Dienstag, 29. Januar 2019

Rezension "Traumfänger" von Petra Röder

Titel: Traumfänger
Autor: Petra Röder
Seiten: 240
Im Drachenmond Verlag erschienen.



Klappentext:
Seit ihre kleine Schwester Emma im Koma liegt, hört Kylie sie in ihren Träumen um Hilfe rufen. In genau solch einem Traum trifft sie Matt Connor, der dort seit Monaten gefangen ist. Bald wird klar, dass die beiden sich zueinander hingezogen fühlen, doch hat ihre aufkeimende Liebe überhaupt eine Chance? Denn nur wenn es Kylie gelingt, Matt und Emma aus diesem Traum zu befreien, werden die beiden auch in der realen Welt überleben. Doch in der Traumwelt wimmelt es von bösartigen Kreaturen und Matt trägt ein dunkles Geheimnis mit sich, von dem Kylie erst erfährt, als es fast zu spät ist.

Meine Meinung

Das Cover finde ich wirklich schön. Es ist ein richtiger Blickfang und hat mich gleich neugierig gemacht. Ebenso den Titel fand ich sehr ansprechend und musste gleich darauf den Klappentext lesen. Danach war ich mir sicher, dass ich dieses Buch unbedingt lesen möchte. 
Leider war es nicht ganz so wie erwartet.

Der Schreibstil war grundsätzlich gut zu lesen. Es las sich sehr leicht und flüssig, war mir aber zeitweise ein wenig zu kindlich geschrieben. Ich habe mich dann mit der Zeit an den Schreibstil gewöhnt, jedoch so richtig warm wurde ich damit nicht. Die Art und Weise die Geschichte zu erzählen war mir teilweise einfach zu lückenhaft und oberflächlich.

Die Charaktere konnte ich nicht sonderlich gut leiden. Grundsätzlich ist gegen Kylie gar nichts einzuwenden. Ich hatte keinerlei Abneigung gegen sie, aber ich habe eben auch keine Sympathie für sie empfunden. Sie war mir teilweise viel zu naiv und ließ sich kinderleicht von ihrem eigentlichen Ziel ihre Schwester zu retten ablenken. Zum Beispiel packte sie auf dem Weg ins "Traumland" ein Gesellschaftsspiel in ihren Rucksack, falls ihr langweilig werden würde. Das machte für mich überhaupt keinen Sinn, da es dort eigentlich gefährlich war und sie anscheinend überhaupt nicht dazu in der Lage war den Ernst der Situation zu begreifen und sich wenig auf ihre Schwester konzentrierte. Außerdem muss ich anmerken, dass mir ihre äußerliche Beschreibung etwas zu spät kam. Ich glaube, das wurde erst nach ca 50 Seiten beschrieben. Grundsätzlich ist daran ja nichts verkehrt, allerdings hatte ich bis dahin schon ein eigenes Bild von ihr im Kopf und konnte mich dann irgendwie schwer an das neue gewöhnen.
Auch Matt war nicht ganz so mein Fall. Ich glaube, es lag einfach daran, dass die Liebesgeschichte zwischen den beiden nicht richtig aufgebaut wurde. Den beiden Protagonisten wurde keinerlei Zeit gelassen sich ineinander zu verlieben, denn sie mochten sich von der ersten Seite gern und es war für mich dann nicht so emotional und ein wenig unglaubwürdig. Schon kurz nach ihrer Begegnung gestanden sie sich ihre Liebe und ich konnte daher nicht wirklich viel mitempfinden.
Mir waren die Charaktere also grundsätzlich zu oberflächlich und ihnen wurde gefühlt nicht genug Zeit gegeben sich ordentlich zu entwickeln.

Die Handlung hatte zwar Höhen, aber die tiefen waren teilweise unendlich tief. Abgesehen von der Liebesgeschichte, welche mir zu schnell ging, war mir die Handlung teilweise viel zu vorhersehbar. Ein paar Aspekte in der Geschichte haben mir durchaus gut gefallen. Zum Beispiel die Feuerwölfe waren wirklich gut oder der Grund, warum Matt ebenfalls dort war. Die Idee dahinter war gar nicht schlecht. Teilweise hat mich die Grundidee ein wenig an Märchenmond von Wolfgang Hohlbein erinnert. Die Autorin hatte auch gute Ideen um die Geschichte voranzutreiben, aber ich hatte das Gefühl, dass sie es nicht so richtig umsetzten konnte. Teilweise war die Spannung nicht ausreichend da, weil es eben so vorhersehbar war. Die Emotionen kamen irgendwie falsch rüber. Es wurde viel zu viel Fokus auf die Liebesgeschichte gelegt, aber mir persönlich zu wenig auf die Trauer und das "Drama" wenn es um einen Tod oder um Emma, Kylies Schwester ging. Dafür war viel Zeit für Liebeleien und unbegründete Eifersucht. Außerdem gab es mehrere Abschnitte, die ich für etwas merkwürdig hielt. Szenen und Gespräche, die für mich nicht so richtig Hand und Fuß hatten.
Leider konnte mich das Buch somit einfach nicht überzeugen.

Fazit: Eine gute Idee, die jedoch nicht richtig umgesetzt werden konnte und mir teilweise zu Oberflächlich war.

Ich gebe diesem Buch
1 von 5 Libellen.

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